UNSERE INFRASTRUKTUREN – UNSERE UMWELT
Zukunftssichere Infrastrukturen für den Klimawandel

Unter dem Titel „Unsere Infrastrukturen – Unsere Umwelt“ fand im Hotel Congress in Innsbruck eine hochkarätige Fachtagung statt, bei der über 80 Teilnehmende aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze im Bereich zukunftsorientierter Infrastrukturplanung diskutierten. Das große Interesse verdeutlicht die Brisanz des Themas und das wachsende Bewusstsein für die Klimabelastungen, denen unsere Verkehrssysteme, Energieversorgung und Wasserinfrastrukturen zunehmend ausgesetzt sind.

Im Fokus der Tagung stand die Frage, wie man extremen Wetterbedingungen mit Temperaturen über 40°C, Schlagregen und starken Stürmen wirkungsvoll begegnen kann. Auch wurde das Thema der alternden Infrastrukturen und den Möglichkeiten, diese sicher in die Zukunft zu bringen, intensiv erörtert. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Bauwesen und Technik sowie Betreiber strategischer Infrastrukturen präsentierten präventive bauliche Maßnahmen und den Einsatz modernster Monitoringsysteme, die die Stabilität und Lebensdauer von Infrastrukturen auch unter härtesten klimatischen Bedingungen sicherstellen sollen.

Wolfgang Gurgiser, Klimaforscher an der Universität Innsbruck, hob in seinem Beitrag die Bedeutung einer vorausschauenden Planung hervor: „Es geht darum, dass sich Verantwortungsträger und die Gesellschaft auf klimatische Extremereignisse vorbereiten, auch wenn wir uns die vollen Auswirkungen basierend auf Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht vorstellen können.“

Ein besonderer Programmpunkt war die Rolle künstlicher Intelligenz in der Infrastrukturplanung. Die Teilnehmenden erörterten dabei, wie KI-gestützte Systeme im Bereich genutzt werden können. Ebenfalls diskutiert wurde die Frage der Verantwortlichkeit im Schadensfall, was zu regen Diskussionen über Haftungsfragen in der zunehmend technologiegetriebenen Planung führte.

Dietmar Thomaseth, Geschäftsführer der TIQU–Tiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau und Rohstoffe GmbH, ergänzt und betont die Notwendigkeit gemeinschaftlicher Anstrengungen: „Es ist an der Zeit, aktiv zu werden und durch die Nutzung vorhandener Kompetenz und des Wissens, wie auch den Einsatz modernster Technologien zukunftsfähigen, verfügbare und vor allem sicher Infrastrukturen schaffen. Das Interesse zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Die Fachtagung, die in Zusammenarbeit zwischen TIQU–Tiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau und Rohstoffe GmbH und dem IBI-Euregio Kompetenzzentrum in Vahrn, Südtirol organisiert wurde, bot einen wertvollen Austausch zwischen den Regionen und ermöglichte den Teilnehmenden, sich umfassend über neue Trends und Technologien in der Infrastrukturplanung zu informieren. Durch den länderübergreifenden Dialog und den Wissenstransfer setzen die Veranstalter ein starkes Zeichen für eine sichere und nachhaltige Zukunft in Zeiten des Klimawandels.

 

v.l.n.r.: Martin Kirchmair (Projektleitung ASFINAG Bau Management GmbH), Dietmar Thomaseth (TIQU Tiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau & Rohstoffe GmbH), Volkmar Mair (Amtsdirektor im Amt für Geologie und Baustoffprüfung), Alexander Speckle (Vorstandsmitglied TIWAG Tiroler Wasserkraft), Andreas Fromm (Geschäftsführer ASFINAG Bau Management GmbH), Walter Gostner (Geschäftsführer Ing. Patscheider & Partner GmbH), Thomas Figl (Leitung Landesgeologie Land Tirol), Alex Walder (Geschäftsführer Photogram GmbH)

 

Programm-Unsere-Infrastrukturen-unsere-Umwelt.pdf (29 Downloads )

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