SÜDTIROLS ENERGIERESSORUCEN
Kann Südtirol mit den eigenen Ressourcen seinen Wärmebedarf decken?
Eine ganzheitliche Betrachtung von vorhandenen Ressourcen und ineinandergreifenden Systemen ist essenziell für echtes nachhaltiges Handeln
Bozen – Südtirol steht vor der Herausforderung, seinen stetig wachsenden Wärmebedarf in den langen Wintermonaten zu decken und den steigenden Strombedarf zu bewältigen. Dazu fand im NOI Techpark die Fachtagung des IBI-Euregio Kompetenzzentrums/Vahrn statt, die sich intensiv mit dem Thema „Südtirols Energieressourcen – Kann Südtirol mit den vorhandenen Ressourcen seinen Wärmebedarf decken?“ auseinandersetzte.
Wolfram Sparber, Institute Renewable Energy EURAC Research, erörterte in seinem Impulsvortrag die vorhandenen Ressourcen in Südtirol und den Stand der Dinge in Hinblick auf den Energie- und Wärmeverbrauch. Experten aus verschiedenen Bereichen der Energie- und Wärmeerzeugung, Speicherung, Forstwirtschaft, Abfall- und Landwirtschaft sowie Baustofftechnologie stellten darauf aufbauend ihre Erkenntnisse vor und zeigten innovative Energielösungen und Trends auf, die darauf abzielen, Südtirols Energieproduktion, -speicherung und -verteilung nachhaltiger zu gestalten. Darunter Günther Unterthiner (Abteilungsdirektor Forstwirtschaft), Marianne Kuntz (Südtiroler Bauernbund), Georg Tollinger (Vizepräsident des Verwaltungsrates Südtirolgas und TIWAG-Next Energy Solutions), Giulio Angelucci (Amt für Abfallwirtschaft) und viele andere.
Die Tagungsteilnehmenden waren sich einig, dass die Energiewende unabdingbar ist und saubere, erneuerbare Energiequellen von entscheidender Bedeutung für Südtirols Zukunft sind. Neben der Frage zur Versorgungssicherheit insgesamt, wurden auch die Möglichkeit der Energie- und Wärmeautarkie Südtirols sowie ein gezielterer Einsatz näher durchleuchtet. Der voll besetzte Saal und die angeregte Fachdiskussion zeugten von großem Interesse an diesem hochaktuellen und zukunftsweisenden Thema. Abschließend zog Thomas Egger vom Klima Club Südtirol ein Gesamtresümee: „Wir brauchen ein verbindliches Klimagesetz und es muss in Zukunft unattraktiv sein, sich an eine fossile Heizung anzuschließen.“
Organisiert wurde die Fachtagung vom IBI-Euregio-Kompetenzzentrum Vahrn in Kooperation mit Alperia Ecoplus, eco center, Biogas Wipptal, TIQU-Tiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau und Rohstoffe, Beton Eisack und Ingenieure Patscheider & Partner. Die engagierte interdisziplinäre Zusammenarbeit führt über die Fachtagung hinaus und verfolgt das gemeinsame Ziel, trotz unterschiedlicher Hintergründe und Perspektiven nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung in Südtirol zu entwickeln. „Es gilt nun, realistische Daten und Fakten zu erheben, diese zu analysieren und den Mut aufzubringen, sich auf Neues einzulassen,“ Fazit Dietmar Thomaseth, Präsident des IBI-Euregio Kompetenzzentrum.
Programm-Sudtirols-Energieressourcen.pdf (143 Downloads )
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